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THEMA: MEINE – DEINE – UNSERE WELT
Unsere Welt im Wandel
Es ist wohl unbestritten, dass die
Menschheit ohne die Vielfalt der
Natur nicht überleben kann.
Trotzdem zerstört sie immer
mehr ihre Lebensräume. Profit-
sucht sorgt dafür, dass riesige
Waldgebiete gerodet und durch
schnell wachsende Monokulturen
ersetzt werden. Tierarten, ange-
fangen bei den Insekten bis hin zu
den Großwildarten, sterben aus. Foto: pexels.com
Immer noch gibt es Kinder, die
nicht zur Schule gehen können,
weil sie zum Lebensunterhalt der Fortschritt angepriesen werden, und Ausgrenzung. So ist das Klima
Familie mit beitragen müssen. unseren Alltag planen und gestalten. unter den Menschen mindestens
Auf Kosten der Ärmsten werden Sogar die Freizeit wird durch- so bedroht wie das der Natur.
Billigprodukte für die Wegwerfge- organisiert, damit das Überange- Ermutigend ist es, dass es
sellschaft produziert, die durch Pro- bot an Aktivitäten keine Chance Frauen und Männer gibt, die sich
duktion und Vernichtung ebenso hat, Langeweile aufkommen aus Überzeugung und mit gro-
den Klimawandel vorantreibt, wie zu lassen, wo doch „eine lange ßer Energie für andere einsetzen
die in noch größerem Maße produ- Weile“ durchaus positiv zu sehen und dem sich umgreifenden fros-
zierten Treibhausgase. Gigantische ist. Doch Muße ist heute schon tigen Klima entgegenstellen.
Mengen hiervon werden rund um fast zum Fremdwort geworden. Sie gehen den Weg der Acht-
den Erdball in die Luft geblasen. Alles muss nicht nur schnell samkeit und der Stille. Sie kreisen
Hinzu kommen die immensen gehen, sondern, gerade beim nicht um sich selbst, sondern stel-
Umweltverschmutzungen durch Urlaub, auch nach dem Motto len den Mitmenschen in den Vor-
Müll aller Art. Allein der Plastikmüll „Je weiter, je lieber“. Folglich wer- dergrund. Sie leisten damit einen
hat riesige Ausmaße erreicht. In ein- den die Flugzeuge und Schiffe wesentlichen Beitrag zur mensch-
zelnen Aktionen wird nun versucht, immer größer und tragen in nicht lichen Klimaverbesserung.
der Sache Herr zu werden. Es unerheblichem Maß zur Klima-
bleibt zu hoffen, dass das Bewusst- verschlechterung bei, aber man
sein der Menschen allmählich in will ja schließlich fremde Kulturen
die richtigen Bahnen gelenkt wer- kennenlernen. Doch wenn nun
den kann und wir nicht weiterhin Menschen aus fremden Kulturen
mit regelrechten Materialschlach- zu uns kommen, reagieren nicht
ten, die uns von der Werbung als wenige von uns mit Ablehnung Werner Zöller
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