Westerwaldkreis-AbfallwirtschaftsBetrieb informiert

Kein Plastik in die Biotonne!

Der Westerwaldkreis-Abfallwirtschaftsbetrieb (WAB) sieht sich zunehmend mit Verunreinigungen durch Kunststoffe in der Biotonne konfrontiert.

Das erschwert die Verwertung des Bioabfalls und führt über kurz oder lang zu einer Verteuerung des Verwertungsprozesses. Außerdem kommen Kunststoffreste auf diesem Weg über die Verwendung der Bio-Aufbereitungsprodukte in die Landwirtschaft, wo sie auf Äckern zu Mikroplastik zerfallen und in unsere Nahrungskette gelangen können.

Da bisherigen Appelle des WAB zur sortenreinen Erfassung des Bioabfalls bislang nicht die gewünschte Wirkung hatten, wird es zukünftig strengere Kontrollen bei der Biotonnenabfuhr geben, mit der Konsequenz, dass Tonnen mit Fremdstoffen nicht geleert werden. Eine Abfuhr der beanstandeten Biotonnen bei nachfolgenden Abfuhrterminen erfolgt nur dann, wenn die Fremdstoffe aus der Tonne entfernt werden.

Einen erheblichen Anteil an den Verunreinigungen im Bioabfall haben die sogenannten Biobeutel aus biologisch abbaubaren Kunststoffen. Deren Eignung für die Sammlung von Bioabfällen wird inzwischen bundesweit in Frage gestellt - sowohl für die Kompostierungsanlagen als auch für die Bioabfallvergärungsanlagen. Denn diese Biobeutel aus biologisch abbaubarem Kunststoff zerfallen weder schnell genug noch vollständig. Auch bei dem Verwertungspartner des WAB - der Vergärungsanlage der Firma Bellersheim in Boden - können derartige (biologisch abbaubare) Kunststoffbeutel nicht verarbeitet werden. Sie werden zu Störstoffen, wie alle anderen Fremdstoffe.

Eine gute Alternative zum Einpacken von feuchten Bioabfällen sind Papiertüten oder Zeitungspapier. Sollte kein Weg an der Sammlung des Bioabfalls in Plastiktüten vorbeigehen, ist nur der Inhalt der Tüten in die Biotonne zu entleeren und die Plastiktüten ggf. separat über die graue Restabfalltonne zu entsorgen.

Erstmalig haben jetzt Abfallwirtschaftsbetriebe aus ganz Deutschland gemeinsam eine große Informations- und Aufklärungskampagne gestartet, um Plastiktüten und „kompostierbare Plastiktüten“ aus der Biotonne zu verbannen. Unter dem Motto #wirfuerbio – Biomüll kann mehr bündelt der WAB mit anderen Betrieben seine Kräfte, um gemeinsam die Verunreinigung des Bioabfalls zu minimieren und die Qualität der aus Bioabfall gewonnenen Produkte deutlich verbessern. Das große Ziel ist die nachhaltige Verwertung von Bioabfällen, denn davon haben wir alle etwas: ökonomisch wie ökologisch.

Mehr Informationen unter:

wab.rlp.de - wirfuerbio.de   –   facebook.com/wirfuerbio.de   –   instagram.com/wirfuerbio.de

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