Kreisstraßenbauprogramm für die nächsten zwei Jahre verabschiedet

5,5 Millionen Euro werden in die Erneuerung der Kreisstraßen investiert

Einstimmig wurde jetzt das Straßenbauprogramm für 2016 und 2017 vom Kreisausschuss des Westerwaldkreises verabschiedet. Insgesamt will der Kreis in den beiden Jahren rund 5,5 Millionen Euro in seine Kreisstraßen investieren. 2,7 Millionen sollen es im kommenden Jahr sein und über 2,8 Millionen im Jahr 2017. Vom Land Rheinland-Pfalz wird ein Förderkontingent von jeweils etwas mehr als 1,8 Millionen Euro erwartet. Demnach muss der Westerwaldkreis eigene Finanzmittel in Höhe von jeweils etwas mehr als 900 000 Euro aufbringen.

Hier die für 2016 geplanten Maßnahmen:

Die K 113 Simmern nach Urbar weist eine recht starke Verkehrsbelastung von rund 2300 Fahrzeugen je Tag auf. Die deutlich zu dünne Asphaltbefestigung von teils unter zehn Zentimetern muss dringend verstärkt werden. In diesem Zuge soll die ständig wechselnde Fahrbahnbreite der 1350 Meter langen Verbindung auf ein konstantes Maß verbreitert werden.
Aufgrund von Grunderwerbsproblemen wurde die notwendige Erneuerung des rund 700 Meter langen und sehr maroden Abschnittes der K 120 von Hilgert bis zur K 119 bereits um mehrere Jahre verschoben. Im Zuge des notwendig gewordenen Planfeststellungsverfahrens konnte jüngst aber eine Einigung mit dem hauptsächlich betroffenen Eigentümer erzielt werden. Der Ausbau ist somit für 2016 möglich.
Die Erneuerung des bereits teilweise eingefallenen Brückenbauwerks im Zuge der K 74 bei Brandscheid wird noch in diesem Jahr erfolgen. Im unmittelbaren Anschluss daran ist in einem zweiten Bauabschnitt der Ausbau der viel zu schmalen und völlig desolaten Fahrbahn der K 74 auf einer Länge von 750 Metern im Jahr 2016 erforderlich.

Die für 2017 geplanten Maßnahmen:

Zur Realisierung eines Dorferneuerungskonzepts soll auf Wunsch der Ortsgemeinde Stein-Neukirch der Ausbau der schadhaften Ortsdurchfahrt der K 34/35 nicht vor 2017 erfolgen. Die Ausbaulänge der Gemeinschaftsmaßnahme beträgt etwa 750 Meter.
Die 1.100-Meter-Strecke Salz–Bilkheim der K 96 befindet sich seit geraumer Zeit in einem äußerst schlechten Zustand. Zu den täglich rund 1.560 Fahrzeugen kommen mehr als 20 Schulbusverbindungen hinzu. Ton- und Basaltschwerverkehr setzen der Fahrbahn schwer zu.
Bei der Einmündung der L 307/K 126 in Ransbach-Baumbach handelt es sich um den Kreisanteil des vom Land umzubauenden Verkehrsknotens. Die Arbeiten an der K 56 Großseifen–Höhn sollten eigentlich 2016 beginnen. Aufgrund von gesteigerten Anforderungen und Planungsvorgaben kann der Ausbau der 1.520 Meter langen Strecke erst 2017 begonnen werden. Zunächst ist die Erneuerung der Brücke vorgesehen. Die sehr ungünstig und schiefwinklig in einer Kurve befindliche Nisterüberquerung weist bereits Schäden auf, die eine mittelfristige Erneuerung erforderlich machen. Ein erheblicher Vorteil hinsichtlich der Verkehrssicherheit besteht dabei darin, dass die gefährliche Kurve am Tiefpunkt der K 56 neu trassiert und damit sicherer wird.
Der breitere Ausbau der mit 2.700 Fahrzeugen/Tag relativ hoch belasteten K 54 Pottum–Hellenhahn auf einer Länge von 1.560 Meter kann ebenfalls noch nicht im nächsten Jahr vorgenommen werden. Aufgrund eines Wasserschutzgebietes sind dort Schutzmaßnahmen erforderlich. Als Ersatzmaßnahmen stehen 2016 die K 9 Borod–Mudenbach und 2017 die K 165 Heilberscheid bis zur Kreisgrenze zur Verfügung. Der Kreisausschuss hat zudem dem Landesbetrieb Mobilität in Diez für die Ortsdurchfahrten der K 78 (Obersayn) und K 145/148 (Staudt) Planungsaufträge erteilt.

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