24. Bundeskonferenz der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Deutschlands in Wolfsburg erfolgreich zu Ende gegangen
Kommune mit Zukunft: Nur mit Gleichstellung
Unter Beteiligung einer rheinland-pfälzischen Delegation, zu der auch die Westerwälder Gleichstellungsbeauftragte Beate Ullwer gehörte, fand die 24. Bundeskonferenz der kommunalen Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten Deutschlands in Wolfsburg statt.
Gelingende Gleichstellungspolitik ist einer der entscheidenden Faktoren für die Zukunftsfähigkeit der Kommunen. Schon heute, in Zeiten des beginnenden Fachkräftemangels und der Konkurrenz um Arbeitskräfte, spielen Themen wie familien- und pflegefreundliche Arbeitsmodelle, die den Bedürfnissen von Männern und Frauen gleichermaßen gerecht werden, eine große Rolle. Lebenswerte Kommunen werden zunehmend solche sein, die die Ansprüche von allen Einwohnern und Einwohnerinnen berücksichtigen: Eine Kommune mit Zukunft muss unmittelbare und mittelbare Diskriminierung von Frauen und Mädchen beseitigen und gleiche Verwirklichungschancen für Alle schaffen, unabhängig vom Geschlecht.
Auf der Bundeskonferenz haben die ca. 400 Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten die „Wolfsburger Erklärung“ verabschiedet. Darin fordern sie u.a.:
- eine verbindliche und hauptamtliche Gleichstellungsarbeit für alle Kommunen
- ausreichende Ressourcen und Rechte für Frauen- und Gleichstellungsbeauftragte
- bundesweit einheitliche Standards für die Gleichstellungspolitik vor Ort
- die Berücksichtigung der Lebenswirklichkeit von Frauen, Männern, Mädchen und Jungen bei allen kommunalpolitischen Entscheidungen. Voraussetzung dafür ist auch, dass mehr Frauen in politischen Gremien und in Führungspositionen der Verwaltung vertreten sind. Gerade in Zeiten von erstarkenden populistischen Tendenzen bestehe die Gefahr des gesellschaftlichen Rückschrittes. Dieser gehe besonders zu Lasten von Frauen und Mädchen. Gleichberechtigte Rollenbilder treffen so auf Konzepte, die längst als veraltet galten. Das erfordere eine klare Positionierung seitens der Politik für eine lebenswerte Gesellschaft für Frauen und Männer, so Ullwer abschließend.