Gemeinsamer Gottesdienst und lebhafter Austausch

Foto: Kreisverwaltung / Anne Ulbrich

Bewegende Momente anlässlich Welt-Aids-Tag

Ein intensiver ökumenischer Gottesdienst anlässlich des Welt-Aids-Tages erwartete die Besucherinnen und Besucher der Katholischen Pfarrkirche St. Peter und Paul in Höhr-Grenzhausen. „Anders als in den vergangenen Jahren stand HIV/Aids nicht allein im Fokus der Predigten. Themen wie Kriege, Todesfälle durch Corona und Langzeitfolgen beschäftigen aktuell auch uns als Betroffene mehr als die Krankheit“, sagte ein Teilnehmer.

Zum 16. Mal hatten die Aids-/Infektionsberatungsstelle des Gesundheitsamtes Montabaur, die Westerwälder Selbsthilfegruppe HIV und die Pfarrgemeinden in Höhr-Grenzhausen zu dieser Veranstaltung eingeladen, die diesmal unter dem Motto „Sich stärken – Immunstark“ stand. Pastoralreferent Simon Beranek fand für diese Botschaft sehr eindringliche Worte. Stark zu sein, damit wären tatsächlich alle Menschen gut aufgestellt – in einer Zeit, die viele Kräfte binde. Dabei sei es wichtig, sich in Gemeinschaft zu wissen, miteinander auszutauschen, seinen Gott zu suchen, ihm zu vertrauen und sich dem Leben mit all seinen Herausforderungen zu stellen. Zudem sollten notwendige medizinische, psychosoziale und seelsorgliche Beratungsangebote genutzt werden. Dann gelinge es womöglich, an seinen Erfahrungen zu wachsen.

Begleitet wurde der Gottesdienst durch das Gitarrenspiel von Albert Schuck und die Lieder des Chores Da Capo unter der Leitung von Barbara Knies, die eine Wohlfühl-Atmosphäre schafften. Pfarrer Matthias Neuesüß entließ die Anwesenden mit einem Segenstext und einer Einladung zum anschließenden Begegnungstreffen im Pfarrsaal der Katholischen Kirchengemeinde St. Peter und Paul. Bei Fingerfood und warmen Getränken entwickelte sich dort ein lebhafter Austausch über aktuelle Aspekte von HIV/Aids. Tief bewegt waren die Anwesenden von den Schilderungen eines HIV-Betroffenen, der genau vor einem Jahr seine Tumordiagnose verarbeiten musste. Nach einem davon bestimmten Jahr gehe es ihm aktuell wieder viel besser und er habe den Segenszuspruch aus dem Gottesdienst als hilfreich empfunden, sagte er. Deshalb hofft er – wie viele andere Teilnehmende auch – auf eine Fortsetzung dieser liebgewonnenen 16-jährigen Tradition.

Die HIV-/Infektionsberatungsstelle im Gesundheitsamt des Westerwaldkreises bietet vertrauliche, kostenlose, anonyme HIV-/STI-Beratung, Testung sowie Präventionsveranstaltungen nach Absprache. Interessierte können sich gern an Miriam Körting-Eberhardt (02602 124-723), Selina Kexel (02602 124-737) und Dr. Ursula Rieke (02602 124-717) wenden.

Foto: Kreisverwaltung / Anne Ulbrich

Buz: Beim Gottesdienst und einem Begegnungstreffen rückte das Thema HIV/Aids in den Mittelpunkt.

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