Artur Breiden und Klaus Krämer erhalten Landesverdienstmedaille

SGD Nord / Christiane Gandner

SGD-Nord-Präsident würdigte ehrenamtliches Engagement

Bereits im Jahr 2004 war Artur Breiden aus Hillscheid für sein außerordentliches Engagement mit der Ehrennadel des Landes ausgezeichnet worden. Seitdem machte er sich sogar noch intensiver in der Kommunalpolitik und bei einer Vielzahl weiterer Ehrenämter um die Region verdient. Für diesen vorbildlichen Einsatz überreichte ihm Wolfgang Treis, Präsident der Struktur- und Genehmigungsdirektion (SGD) Nord, nun die Landesverdienstmedaille im Namen von Ministerpräsidentin a.D. Malu Dreyer. Ebenfalls mit der Verdienstmedaille des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet wurde Klaus Krämer aus Hattert. Geehrt wurde er für sein außerordentliches ehrenamtliches Engagement, mit dem er sich sowohl um Hattert als auch seinen früheren Wohnsitz Hachenburg verdient gemacht hat.

Fotos: SGD Nord / Christiane Gandner

Buz: v.l.n.r. Erste Kreisbeigeordnete Gabriele Wieland, Klaus Krämer, Artur Breiden und Wolfgang Treis

Würdigung Artur Breiden
SGD Nord / Christiane Gandner

Die Kommunalpolitik seiner Heimat hat Artur Breiden mehr als vier Jahrzehnte lang bereichert: Dem Gemeinderat Hillscheid gehörte er von 1979 bis zu seiner Wahl zum Ortsbürgermeister im Jahr 1989 und dann nochmals von 2014 bis 2022 an. Zeitgleich engagierte er sich von 1988 bis 2024 im Verbandsgemeinderat Höhr-Grenzhausen, wobei er insbesondere in seiner Zeit als erster Beigeordneter von 2014 bis 2019 und als Beigeordneter von 2019 bis 2024 die Entwicklung der Verbandsgemeinde maßgeblich mitgestaltete.

Das Amt des Ortsbürgermeisters übte Artur Breiden von 1989 bis 2014 aus. In diesen 25 Jahren brachte er Hillscheid voran, etwa bei der Realisierung des Gewerbegebietes „In der Struth“. Er sorgte dafür, dass Hillscheid eine sogenannte Schwerpunktgemeinde des Landes Rheinland-Pfalz und daher bei Förderanträgen vorrangig behandelt wurde. Im Rahmen dieses Status gehörte er 2006 zu den Initiatoren der Bürgergemeinschaft Mach mit e. V. Die Entwicklung von Baugebieten, den Neubau des Sportplatzes und die Gründung des kommunalen Kindergartens forcierte er ebenso wie die Dorferneuerung. Von 1986 bis 2004 leitete er den CDU-Ortsverband Hillscheid, der ihn 2015 zum Ehrenvorsitzenden ernannte.

Artur Breiden war der Initiator des seit 2013 eingesetzten Einkaufsmobils, das vielen Menschen in Hillscheid den Zugang zu wichtigen Einkaufsmöglichkeiten erleichtert. Dieses Projekt hat über die Versorgung mit Dingen des täglichen Bedarfs hinaus eine starke soziale Komponente. Zudem begleitete Breiden das Projekt „Bürger-Mobil – Bürger fahren für Bürger“ in der Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen von Anfang an. Seit dem Projektstart im Jahr 2017 bis vor einigen Monaten engagierte er sich als Beauftragter und ehrenamtlicher Koordinator für diese gute Sache, wobei er bis Mitte 2023 sogar selbst noch als Fahrer für in ihrer Mobilität eingeschränkte Mitmenschen aktiv war. Zudem war er von 2001 bis 2008 als ehrenamtlicher Richter beim Verwaltungsgericht Koblenz tätig.

Auch in das Vereinsleben seiner Heimatgemeinde brachte und bringt Artur Breiden sich mit großem Elan ein. So gehörte er zu den Gründungsmitgliedern des 1984 aus der Taufe gehobenen Zweigvereins Hillscheid des Westerwald-Vereins, wo er sich zwei Jahrzehnte lang in verschiedenen Funktionen durchgehend im Vorstand engagierte. Seit den 90er Jahren ist Artur Breiden im Förderkreis Limes aktiv – als Privatperson wie auch während seiner Funktion als Ortsbürgermeister, in welcher er den Wiederaufbau des Hillscheider Limesturmes 1994 unterstützte. 2003 setzte er sich in Zusammenarbeit mit der Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz dafür ein, dass die Grundmauern des Limes Kleinkastells in Hillscheid konserviert und teilweise rekonstruiert wurden. 2005 wurde diese Stätte zum UNESCO-Welterbe ernannt. Seit 1964 ist Artur Breiden Mitglied im Sportverein Hillscheid e. V. Von 1991 bis 1992 war er übergangsweise erster Vorsitzender des Vereins, in dem er heute noch in der Nordic-Walking-Gruppe sportlich aktiv ist. Außerdem singt er gemeinsam mit seiner Frau im gemischten Chor von Apollonia Simmern.

SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis dankte Artur Breiden für sein Engagement und sprach ihm seine Anerkennung aus. Bei der Feierstunde in der SGD Nord waren seine Familie, Freunde sowie kommunale Vertreter anwesend. Die Auszeichnung Artur Breidens mit der Landesverdienstmedaille hatte Thilo Becker angeregt, der Bürgermeister der Verbandsgemeinde Höhr-Grenzhausen.

Würdigung Klaus Krämer
SGD Nord / Christiane Gandner

Bereits 2005 wurde Klaus Krämer mit der Ehrennadel des Landes Rheinland-Pfalz ausgezeichnet und baute seine ehrenamtlichen Tätigkeiten seitdem noch aus. Aufgewachsen ist er in Hattert, welches er 1973 der Liebe wegen verlassen und sich in Hachenburg niedergelassen hat. Knapp drei Jahrzehnte später zog es ihn dann wieder zurück nach Hattert in sein früheres Elternhaus. Durch seine Verbundenheit zu beiden Orten war und ist Klaus Krämer sowohl in Hattert als auch in Hachenburg ehrenamtlich aktiv.

Von 1994 bis zu seinem Wegzug 2002 war Klaus Krämer Mitglied im Stadtrat Hachenburg. Im Juni 2004 trat er in den Gemeinderat Hattert ein, wo er auch fünf Jahre lang als Beigeordneter aktiv war. Außerdem nahm er von 2004 bis 2024 ein Mandat im Verbandsgemeinderat Hachenburg wahr. Neben seiner Tätigkeit in den kommunalpolitischen Gremien bekleidete Klaus Krämer auch eine Reihe von Funktionen in der CDU, deren Mitglied er seit 1973 ist. So war er nacheinander langjähriger Vorsitzender der CDU-Ortsverbände Hachenburg und Hattert. Für seine Verdienste ernannte ihn der CDU Ortsverband Hattert-Wiedbachtal im vergangenen Jahr zu seinem Ehrenvorsitzenden.

Im Deutschen Gewerkschaftsbund in der IG Bau engagiert sich der gelernte Bauzeichner seit mehr als 50 Jahren und ist zudem seit Jahrzehnten Mitglied in der Christlich-Demokratischen Arbeitnehmerschaft (CDA). Von 1989 bis 2023 war er als ehrenamtlicher Richter beim Verwaltungsgericht Koblenz tätig. Zudem brachte er sich von 2004 bis 2009 als Beisitzer in den Kreisrechtsausschuss des Westerwaldkreises ein.

Bereits 1965 trat Klaus Krämer in den Männergesangverein 1880 e. V. Hattert ein, dessen erster Vorsitzender er seit 2006 ist. Davor war er bereits einige Jahre lang als stellvertretender Vorsitzender tätig. Zudem hielt er dem Kirchenchor Hattert mehr als 30 Jahre lang die Treue, bis dieser mangels Nachwuchs aufgelöst werden musste. Parallel dazu wurde er 1981 aktiver Sänger im Kirchenchor Hachenburg-Marienstatt, dem er noch heute angehört. Neben den beiden Kirchenchören engagierte er sich auch im Pfarrgemeinderat Hattert/Merkelbach sowie später im Verwaltungsrat der Pfarrgemeinde Maria Himmelfahrt in Hachenburg.

1990 gehörte Krämer zu den Gründungsmitgliedern der Kirmesgesellschaft Hattert, war im ersten Vorstand des neuen Vereins aktiv und ist heute Ehrenmitglied. Auch in der Kirmesgesellschaft Hachenburg engagiert er sich bis heute. Seit über 50 Jahren ist Klaus Krämer Mitglied im Naturschutzbund Deutschland e. V. und fast genauso lange in der Gesellschaft für Naturschutz und Ornithologie Rheinland-Pfalz. Für diese beiden Vereine erhebt er Daten über Population und Brutverhalten von Vögeln. Außerdem kümmert er sich um Nistkästen in Wald und Feld.

Klaus Krämer gehört seit über 60 Jahren als Mitglied dem SSV Hattert 1920 e. V. an, wo er als junger Mann Fußball spielte und dann über 50 Jahre lang als Fußballschiedsrichter tätig war. Seit dem Erreichen der Altersgrenze gibt er seine Erfahrungen als Schiedsrichterbeobachter und Pate für Jungschiedsrichter weiter. Seit 2016 sammelt Klaus Krämer mit fünf weiteren Bürgern aus Hattert Material zur Geschichte der Ortsgemeinde und hat in der Gemeindehalle ein Dorf-Archiv aufgebaut. Zusätzlich ist er in der Geschichtswerkstatt Hachenburg aktiv.

Klaus Krämers Engagement ist nicht auf seine beiden Lebensmittelpunkte Hattert und Hachenburg beschränkt. So ist er seit 30 Jahren aktives Mitglied in der Deutsch-Englischen Gesellschaft in Hachenburg, engagiert sich seit über 20 Jahren im Förderverein „Kinderheim und Dorfambulanz Südindien e. V.“ und ist Gründungsmitglied des Ruanda-Vereins in Hachenburg. Von 2015 bis 2018 kümmerte er sich im Arbeitskreis „Integration und Asyl“ um das Wohl geflüchteter Menschen, die er beispielsweise bei Behördengängen unterstützte.

Für sein umfangreiches Engagement dankte SGD-Nord-Präsident Wolfgang Treis Klaus Krämer herzlich und sprach ihm seine Anerkennung aus. Bei der Feierstunde in der SGD Nord waren seine Familie und kommunale Vertreter anwesend. Anreger der Auszeichnung war der heutige Landtagspräsident Hendrik Hering, Stadtbürgermeister von Hachenburg in den Jahren 1989 bis 2001.

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