"A Piece of the Rhine" - Amerikanische Besatzung im Brückenkopf Koblenz 1918 - 1923
Sonder-Ausstellung noch bis 28.07.2019 zu sehen
Am 13. Dezember 2018 jährte sich der Einmarsch amerikanischer Truppen in den Westerwald zum 100. Mal. Im sogenannten „Brückenkopf Koblenz“ waren bis zu 60.000 Mann in über 150 Orten des Westerwaldes stationiert.
Die umfangreiche Sonderausstellung mit mehr als 140 Objekten erzählt die Geschichte des Brückenkopfes: Vom Waffenstillstand am 11.11.1918 und dem Marsch der Amerikaner zum Rhein, ihre Einquartierung in Schulen, Turnhallen, privaten Häusern und Wohnungen, von der Installierung einer Militäradministration, den Veränderungen und Belastungen für die deutsche Bevölkerung in ihren besetzten Dörfern. Oder vom Lebensalltag in den Städten Koblenz, Montabaur und Neuwied, die als Armee- und Divisionshauptquartiere dienten.
Zahlreiche Filmszenen veranschaulichen das Geschehen. An einer Hörstation kann der interessierte Besucher dazu den Berichten lauschen, die der Schullehrer über die Ereignisse im Dorf Niederelbert bei Montabaur festgehalten hat. Einige große Objekte, wie eine Militär-Harley-Davidson von 1920 oder das schmucke Pferdepräparat „Fred“ u. a. sollen helfen, heutige Betrachter lebensnah an die historischen Geschehnisse heranzuführen.
Ausgangspunkt für das Vorhaben und zweiter Hauptteil der Ausstellung war unveröffentlichtes Bildmaterial des Westerwälder Fotografen Valentin Altmann, das im Landschaftsmuseum archiviert wird. Er hat die Besetzung seines Heimatortes Niederelbert in rund 400 Aufnahmen festgehalten und einzigartige Fotodokumente geschaffen. Seine professionellen, inszenierten Portraits geben den Besatzern ein bleibendes Gesicht. Die Schnappschüsse auf offener Straße vermitteln eindrucksvolle und unverwechselbare Einblicke in das deutsch-amerikanische Miteinander vor 100 Jahren.
Das Museum in Hachenburg ist von Dienstag bis Sonntag zwischen 10 und 17 Uhr geöffnet, auch an allen Osterfeiertagen. Näheres unter: www.landschaftsmuseum-westerwald.de.