Kreisgesundheitsamt informiert

Grippewelle hat begonnen

Die Grippewelle der Saison 2017/18 hat nach Definition der Arbeitsgemeinschaft Influenza am Robert-Koch-Institut in der 52. KW 2017 begonnen. Im Westerwaldkreis sind im Januar bisher bereits 8 Fälle gemeldet worden. Es ist jedoch von einer erheblich höheren Dunkelziffer auszugehen, da nur der Erregernachweis und nicht die Erkrankung selbst beim Robert-Koch-Institut meldepflichtig ist.

Deshalb sucht die Arbeitsgemeinschaft Influenza weiterhin dringend Arztpraxen, die bereit sind, als Sentinelpraxis an der Arbeitsgemeinschaft teilzunehmen. Nur so kann eine effektive Überwachung und Bekämpfung der jährlichen Grippe erfolgreich sein.

Dazu die stellvertretende Leiterin des Kreisgesundheitsamtes, Medizinalrätin Sarah Omar: „Der genaue Verlauf der Grippewelle lässt sich nicht voraussagen. Da sie aber gerade erst angefangen hat, ist in den nächsten Wochen mit einer Zunahme der Fälle zu rechnen. Die bisher nachgewiesenen Erreger wurden hauptsächlich als Influenzaviren der Gruppe B, gefolgt von zwei verschiedenen Influenzaviren der Gruppe A identifiziert. Beide Viren der Gruppe A werden vom aktuellen Impfstoff abgedeckt, das Virus der Gruppe B nur vom 4-Fach Impfstoff, nicht aber vom ebenfalls häufig verwendeten 3-Fach Impfstoff.“

Nach einer erfolgten Impfung dauert es in der Regel 10 bis 14 Tage um einen ausreichenden Schutz aufzubauen. Daher wurde empfohlen, sich bereits im Oktober oder November impfen zu lassen. Eine Impfung sei aber auch noch im Laufe der Grippewelle möglich und sinnvoll.

Von der Ständige Impfkommission (STIKO) wird die jährliche Grippeimpfung für folgende Personengruppen empfohlen:

  • Alle Menschen die älter sind als 60 Jahre
  • Menschen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung, wie z.B. chronisch Kranke, Menschen mit Diabetes mellitus, Immungeschwächte
  • Bewohner von Alten- oder Pflegeeinrichtungen
  • Alle gesunden Schwangeren im 2. Trimenon und solche mit einer chronischen Grundkrankheit im 1. Trimenon
  • Personen mit erhöhter beruflicher Gefährdung, z.B. medizinisches Personal
  • Menschen, die als Infektionsquelle für andere Risikopersonen in Frage kommen

„Die effektivste Schutzmaßnahme gegen Grippe stellt sicherlich die jährlich zu wiederholende Grippeimpfung dar. Daneben helfen aber auch Standard-Hygiene-Maßnahmen, wie häufiges Händewaschen, Flächendesinfektion und Abstandhalten zu Erkrankten,“ empfiehlt Medizinalrätin Omar.

Weitere Informationen zur Grippe bzw. Grippeimpfung sind hier erhältlich: Für Fachpersonal: www.rki.de, für die Öffentlichkeit: www.infektionsschutz.de.

Foto: Pressestelle der Kreisverwaltung

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