Ausstellung im Kreishaus
„Verschweigen Verurteilen“
Ab Dienstag, 19. März, wird im Foyer des Kreishauses in Montabaur wieder eine Ausstellung zu sehen sein. Sie trägt den Titel „Verschweigen Verurteilen - Verfolgung von Homosexualität in Rheinland-Pfalz von 1946 – 1973“.
Die Ausstellung geht zurück auf den einstimmigen Landtagsbeschluss vom 13. Dezember 2012. Der Landtag hat die Landesregierung darin aufgefordert, die strafrechtliche Verfolgung homosexueller Menschen in Rheinland-Pfalz aufzuarbeiten. Im Januar 2017 hat die Landesregierung einen Forschungsbericht veröffentlicht, der durch das Institut für Zeitgeschichte München – Berlin erarbeitet wurde. Die Forschungsarbeiten haben Frau Dr. Plötz und Herr Dr. Grau im Auftrag des Instituts für Zeitgeschichte vorgenommen. Auf der Basis dieses Berichts wurde die Ausstellung konzipiert. Damit hat die Landesregierung den 2. Auftrag des Landtags umgesetzt: die Ausstellung soll die Erinnerung an die strafrechtliche Verfolgung homosexueller Menschen wach halten und eine besondere Sensibilisierung gegenüber homophoben Tendenzen fördern.
Die Ausstellung des Ministeriums für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz ist ein Resultat der Bemühungen um Aufarbeitung und Aufklärung und präsentiert die Ergebnisse der Forschungsarbeit über die Verfolgung der Homosexualität in der Zeit von 1946 bis 1973. Durchgeführt haben die Forschungsarbeiten das Institut für Zeitgeschichte München-Berlin und die Bundesstiftung Magnus Hirschfeld mit Förderung des rheinland-pfälzischen Familienministeriums. Die Ausstellung zeigt die strafrechtliche Verfolgung von schwulen Männern sowie die Diskriminierung lesbischer Frauen und deren vielfältige Lebensumstände in Rheinland-Pfalz.
Der Besuch der Ausstellung ist kostenfrei. Weitere Informationen erhalten Sie auf der Homepage des Ministeriums für Familie, Frauen, Jugend, Integration und Verbraucherschutz unter Vielfalt - Rheinland-Pfalz unterm Regenbogen – Queere Geschichte. Die Ausstellung ist bis zum 17. April im Kreishaus zu sehen.